Deutscher Gewerkschaftsfunktionär; Präsident d. Verwaltung f. Arbeit u. Sozialfürsorge in Berlin; Versicherungsdirektor
* 1. Dezember 1892 Angerburg
† 6. Dezember 1953
Herkunft
Gustav Brack wurde 1892 in Angerburg (Ostpr.) als ältestes Kind von zehn Geschwistern geboren. Beide Eltern gehörten der Arbeiterschaft an.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule kam B. 1906 in die kaufmännische Lehre
Wirken
In den Jahren 1908 bis 1914 war B. als kaufmännischer Angestellter, zum Teil in leitenden Stellungen, tätig. 1914 bis 1918 nahm er als Heeressoldat am Ersten Weltkrieg teil und geriet dabei in britische Kriegsgefangenschaft. In der Zeit von 1921 bis 1933 fungierte er als Gauleiter des Zentralverbandes der Angestellten. Gewerkschaftlich organisierte sich B. bereits 1910 in der freigewerkschaftlichen Bewegung. Politisch gehörte er seit 1919 der Sozialdemokratischen Partei an, in deren Reihen er von 1921 bis 1933 als ehrenamtlicher Funktionär arbeitete.
1933 wurde B. entlassen, wurde Leiter der Feuerversicherung in Erfurt und arbeitete gegen das nationalsozialistische System. Im darauf folgenden Jahr wurde er durch die Gestapo inhaftiert und wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu drei Jahren und acht Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach der in Kassel verübten Freiheitsstrafe kam er für zweieinhalb Jahre in das KZ Sachsenhausen. 1941 wurde er auf Grund schwerer gesundheitlicher Schäden entlassen, kam aber bereits ...